architekturlandschaft.niederösterreich
Objekt

City-Farm der Emmausgemeinschaft St. Pölten

Ort

3104 St. Pölten-Wagram
Wiener Straße 234
St. Pölten (Stadt)
Mostviertel

Baustoffe

Holz

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Planung: 2000
Fertigstellung: 2004

ArchitektIn

Zeitlhuber Richard Architekturbüro (10)

BauherrIn

Emmausgemeinschaft St. Pölten (2)

Lage

48° 12' 22'' N
15° 38' 26'' E


Lageplan Lageplan

Ein Gemeinschaftshaus
Für die Emmausgemeinschaft St. Pölten, einen gemeinnützigen Verein zur Integration von sozial benachteiligten Personen in schwieriger psychischer Situation, ist die City-Farm ein Ort der Rehabilitation in Gemeinschaftsarbeit.

City-Farm, gemeinsame gärtnerische, landwirtschaftliche Arbeit zur sozialen Integration ist ein Konzept, das es im anglophonen Bereich seit vielen Jahren gibt. Mitten in St. Pölten befindet sich in einer Gartenlandschaft am Traisenufer eine landwirtschaftlich genutzte Fläche mit 9 Transitarbeitsplätzen und 15 Arbeitstherapieplätzen. Die Bauaufgabe lautete ein Gemeinschaftshaus für Menschen in schwieriger psychischer Situation. Auf die spezifischen Bedürfnisse der Gäste ich meine damit,dass auf die Bedürfnisse der "Gäste" ,wie sie bei Emmaus genannt werden wurde mit der Robustheit der Ausführung reagiert, mit Behindertengerechtigkeit, der Farbwahl, den Holzoberflächen, der Schaffung von Rückzugsmöglichkeiten sowie einer Möblierung, die aus dem Altwarenbestand bestritten wurde. Gefordert waren Speisesaal, Küche, Büros, Seminarraum, Sanitärraumen und Garderoben für die Gärtner sowie ein Lager- und Werkstättengebäude. Alter Baumbestand, ein Bach, Glashäuser, ein kleines Bauernhaus, befanden sich auf dem riesigen Areal. Auf Baumbestand und Blickbeziehung vom Traisendamm wurde in der Entwicklung der Grundrisse und Gebäudehöhen Rücksicht genommen. Das Herz der Anlage ist der aus der Umgebung hervorstechende Speisesaal mit der schrägen Südverglasung und dem auslandenden Dach. Aus dem Ziegelmauerwerk des übrigen Bauwerks sticht der Speisesaal als Holztragkonstruktion hervor. Verbindung zwischen Innen und Außen ist die Terrasse, die sich unter den Bau schiebt und ihn zum Schweben bringt. Essen stiftet Gemeinschaft, man ist und isst gemeinsam. Das Werkstätten- und Lagerhaus ist ein schlichter Holzbau, schafft mit den bestehenden Gebäuden einen Dorfplatz. Ein altes hergeschenktes Glashaus wurde vom Trupp der Emmausgärtnerei mühevollst wieder zusammengesetzt. „Arbeit statt Almosen“ lautet die Emmaus-Devise, diese Devise prägt auch die im Einklang mit der Umgebung und den sozialen Anforderungen stehende Architektur.

Text: Elke Krasny
Suchoptionen

589 Treffer gefunden.




Suche nach ähnlichen Objekten
Sie können schnell nach ähnlichen Objekten suchen, indem Sie eine Kombination der folgenden Stichwörter eingeben.
Für dieSuche mit einem einzelnen Suchbegriff klicken Sie bitte auf das entsprechende Wort.

Regional Personen   Baustoffe