architekturlandschaft.niederösterreich
Objekt

Mobile Tribüne Haag

Ort

3350 Haag
Hauptplatz
Amstetten
Mostviertel

Bautentyp

Kunst im öffentlichen Raum
Sonderbauten
Theater Musik Kino

Baustoffe

Holz
Stahl

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Wettbewerb: 1999
Fertigstellung: 2000

ArchitektIn

noncon:form (1)

Justin & Partner (Hernan Trinanes) (1)

Statik

Reinhard Schneider (1)

BauherrIn

Haag Kultur GmbH (1)

Lage

48° 6' 43'' N
14° 33' 57'' E


Lageplan Lageplan

Ein Theater macht mobil
Mit einer dramatischen Bühnenkonstruktion gestaltet der Haager Theatersommer temporär den öffentlichen Raum des Hauptplatzes und bietet als permanente Aufführungsbegleitung spektakuläre Aussichten auf die barocke Hausfassade.

Der Aufbau, aber auch der Abbau der temporären Triüne Haag unter großem Kraneinsatz sind bereits Teil des Theaterspektakels. Im Jahr 1999 veranstaltete die Haag Kultur GmbH einen geladenen Wettbewerb für ein Theater als öffentlichen Raum im Hauptplatz, den non:conform für sich entschied. Zu dem Wettbewerb hatte eine Zufallsbegegnung der beteiligten AkteurInnen geführt: Elke Hinterholzer, die nunmehrige Organisationsleiterin des Haager Theatersommers, lernte bei einem Kulturmanagementlehrgang in Salzburg ein Mitglied der Architektengruppe non:conform kennen. So wurde die Idee eines Wettbewerbs zur Gewinnung eines temporären Sommer-Theaterraums geboren. 2002 ist dann Elke Hinterholzers Buch „Stadt Theater Haag“ in der Bibliothek der Provinz erschienen.
Eine wetterfeste Konstruktion sollte einen permanenten Sommerspielbetrieb, ohne Regenausfälle, gewährleisten. Die Tribüne für 650 BesucherInnen sollte in kurzer Zeit auf- und abbaubar sein. Ursprünglich hatte non:conform eine Art stapelbares Zuschauerregal geplant. Doch dann wurde die Bühnenorientierung verändert, da die sich seit 100 Jahren unter dem Platz befindliche Zisterne keine grossflächige Belastung zuließ. Zudem sollte das am nördlichen Rand des Platzes gelegene Pfarrhaus als Requisitenlager genutzt werden können. Demzufolge änderte sich auch der Entwurf. Ein fast an seltsame Archaik grenzendes, markant dunkelrotes technoides Gebilde ist so entstanden, in dem die ZuschauerInnen in einer dramatisch hoch ansteigenden Tribüne nicht nur freien Blick auf das Theatergeschehen, sondern auch in und aus ungewohnter Perspektive auf den Haager Stadtplatz selbst haben. Auf vier schlanken Stützen schwebt die 14 Meter hohe und 23 Meter breite Konstruktion über dem Platz, 60 Kubikmeter Leimholz und sieben Tonnen Stahl stecken in dem temporären Theater. Zwei Fundamentblöcke tragen den Aufbau. Sie werden bei Nichtgebrauch abgedeckt. Alle anderen Teile der Tribüne überwintern in einem eigens dafür errichteten Unterstand. Zwei rückwärtige Leimholzbinder sorgen für die spektakuläre Höhenentwicklung, eine Überdachung sorgt für Sonnen- wie Regenschutz. Binnen kurzer Zeit wurde die temporäre Tribüne Haag zum städtischen Wahrzeichen, dem auch international viel Beachtung geschenkt wird.

Text: Elke Krasny
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