Madernahaus
3100 St. Pölten
Josefstraße 46a
St. Pölten (Stadt)
Mostviertel
Industrie Bürobauten
Lokale Geschaefte
Beton
Glas
Stahl
ausgeführt
Fertigstellung: 1996
48° 11' 42'' N
15° 37' 19'' E
Im südlichen äußerst lebendigen Vorstadtgefüge von St. Pölten liegt an einer Kreuzung im Straßenblock der Pfarre St. Josef das Maderna-Haus.
Das Baujuwel, das in einer kongenialen Partnerschaft zwischen Auftraggeber Alfons Maderna und Architekt Adolph H. Kelz in den 90er Jahren errichtet wurde, wird heute von Bene Büromöbel als Geschäftsstelle genutzt.
Die Fundamente des Baus basieren auf einem ehemaligen Kino, einem Lichtspieltheater aus dem Jahr 1926 mit hölzernen Kuppeln, das von den Eltern des Bauherren bis 1967 betrieben wurde. Bevor der radikale Umbau stattfand, wurde das Gebäude als Supermarkt genutzt. Vom Ursprungsbau wurden nur einige Fundamente gewahrt.
Auffälligstes Kennzeichen des Maderna-Haus ist die kristalline Form des Baukörpers. Nordseitig wurden Wand und Dach mit Titan-Zink Blech verkleidet. Die Hauptfront mit freigesetzter Kante öffnet sich über eine Glaswand, die auf Stahlrahmen gehängt ist, zur Straße hin. Ein eingesetzter Lamellenvorhang, an der Innenseite mit rötlichem Holz veredelt, lässt im freien Spiel Licht und Schatten zu einander in Aktion treten.
Das dreigeschossige Haus mit Ladenlokal setzt im Inneren den präzisen Materialeinsatz fort. Das Stiegenhaus, mit Sperrholz verkleidet, birgt eine Stiege aus Sichtbeton. Diese verkörpert ebenso wie der gesamte Baukörper einen skulpturalen Anspruch, der in St. Pölten ein unübersehbares urbanes Zeichen setzt.