architekturlandschaft.niederösterreich
Objekt

Burgarena Reinsberg

Ort

3264 Reinsberg
Reinsberg 7
Scheibbs
Mostviertel

Bautentyp

Theater Musik Kino

Projektstatus

ausgeführt
temporär

Chronologie

Planung: 1997
Fertigstellung: 1999

ArchitektIn

Architekt Zieser Ziviltechniker GmbH (14)

BauherrIn

Burgarena Reinsberg Verein (1)

Pate

Karl Prüller (1)

Lage

47° 58' 57'' N
15° 4' 16'' E


Lageplan Lageplan

Im freiesten Freien
Ein schwebendes Dach, ein ausrangierter Autokran, Theater, Events, Musik, Sport, 900 ZuschauerInen und die beeindruckende Kulisse der Burgruine, so lässt sich der machtvolle und dennoch kostenbescheidene Eingriff zusammenfassen.

Vor lauter Wald sah man die Burgruine nicht mehr. Aus den Köpfen der Reinsberger war der Burgkogel, in den 50er Jahren noch beliebtes Sonntagsausflugsziel, verschwunden. Der örtliche Dorferneuerungsverein, die Dorfwerkstätte, die Reinsberger Heimatbühne und die Gemeinde machten sich an die Wiedererweckung.
Nach fünfjähriger bestandssichernder Arbeit und 30.000 freiwillig geleisteten Arbeitsstunden wurde die spektakuläre Open-Air Arena 1999 eröffnet. Johann Zieser, für ihn ist die Burgarena der Liebling unter seinen Projekten, fand die überzeugend einfache und spektakulär verblüffende Idee, einen alten Gitterautokran mit der auch als Ruine noch machtvollen Burg zu konterkarieren, und am Schwenkarm des Krans ein mobiles Dach anzuhängen. Die um das Jahr 1000 gegründete Burg, damals Bollwerk der Grenzsicherung des noch jungen Ostarrichi, trifft auf die Maschinenästhetik des ausgehenden 20. Jahrhunderts.
Der Schwankarm des schwarz lackierten, 35 Meter hohen Krans trägt eine an vier Seilen abgespannte elliptische Leichtkonstruktion, dessen Position mit Drehen, Heben, Senken veränderbar ist. Diese fliegende, leuchtende Scheibe wurde zum Wahrzeichen von Reinsberg. Über den Winter hält das Dach seinen Winterschlaf, dann wird es wieder gespannt. Der Wettbewerb Freiraum 01, temporäre Architektur, zeichnete das Projekt aus und betonte die vielseitigen Qualitäten der Überdachung als Sonnen- und Akustiksegel, Witterungsschutz und Lichtreflektor. Auch die Burg selbst wurde durch sanierende Maßnahmen wieder zugänglich gemacht. Der Palas, der älteste Teil der Anlage, hat balkonähnliche Stahlbetonstützen bekommen. Die roten Überdachungen spielen an Zugbrücken an. Im unteren Burghof, in dem die mobile Überdachung zu finden ist, gibt es für den Verein Burgarena auch ein kleines Infrastrukturgebäude mit Buffet, Küche, Büro und Lager.

Text: Elke Krasny
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