architekturlandschaft.niederösterreich
Objekt

Haus Krammer, Waidhofen/Ybbs

Ort

3340 Waidhofen/Ybbs
Fuchslueg 8
Waidhofen/Ybbs
Mostviertel

Bautentyp

Einfamilienhaus

Baustoffe

Beton
Glas

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Fertigstellung: 2006

Gruppe

Gernot Hertl, Hertl Architekten ZK KEG (3)

BauherrIn

Werner und Silke Krammer (1)

Lage

47° 57' 39'' N
14° 46' 33'' E


Lageplan Lageplan

Ein Haus schaut Richtung Fluss
Mit dem Umbau des Waidhofener Altstadthauses ist ein exemplarisches Beispiel für das gelungene Zusammenspiel zwischen Alt und Neu geschaffen worden.

Hertl.Architekten waren bereits früh in die Entstehung des neuen Hauses einbezogen, noch vor der Kaufentscheidung des Grundstücks. Die Wahl zwischen einem Neubau auf der grünen Wiese und der Umgestaltung eines baufälligen Altstadthauses fiel auf letzteres. Mit spektakulärem Blick auf die Ybbs, auf die Berge rundum und auf die Stadt mit ihren Türmen öffnet sich eine großzügige Glasfront zum Fluß. Dieses markante Gesicht des Hauses, als auskragender, erkerartiger Bauteil gestaltet, fügt sich in der distanzierten Sichtbeziehung von der anderen Seite des Flusses harmonisch ins Weichbild der Stadt. Der hoch über der Geländekante des Ybbsufers schwebende Bauteil fängt über einen Deckensprung das Südlicht ein. Von der Bibliothek gelangt man über eine Stiege in den privaten flußseitigen Garten. Der Schenkel der L-förmigen Konfiguration wird als Dachterrasse genutzt. Der neue Zugang erfolgt nicht mehr von der Straße, sondern ist in die Innenecke des L-förmigen Untergeschoßes gesetzt. Dieser Verteiler führt in die drei Bereiche des Hauses: der Kinderbereich, der Wohnbereich und der private Rückzugsbereich für die Eltern mit Schlafen und Bibliothek. Von einem Dachausbau im eigentlichen Sinne kann man nicht sprechen, vielmehr wurde richtiger hoher Wohnraum geschaffen unter einem Flachdach. Vor knapp 15 Jahren wäre die Entscheidung für ein Flachdach hier noch undurchführbar gewesen, nun gibt es einen Gestaltungsbeirat, der andere architektonische Lösungen ermöglicht.
Eingekleidet wurde der neue Teil mit schwarzen Eternitschindeln, traditionelles Dachdeckmaterial in der Region, das mit dem weißen Verputz kontrastiert.. Die Höhen und Proportionen leiten sich vom unmittelbar anschließenden Nachbargebäude ab, die Traufhöhe orientiert sich an diesem. Der Bestand wurde grundrisslich korrigiert, die Veränderungen durch Anbauten des 19. und 20. Jahrhunderts bereinigt. Vorherrschende Farbe im Inneren ist ein warmes Grau. Sichtbetonböden, Sichtbetonwände und ganz ähnlich wie Sichtbeton anmutende verkleidete Holzzementplatten wechseln mit den weiß verputzten kleinen Räumen im Altbau. Selbst Waschbecken und Badewanne sind aus Sichtbeton. Die Einrichtung, die flexiblen Schrankwände, die Küche, sind Einzelanfertigungen durch Hertl.Architekten. Wenige und zurückhaltend gesetzte Möbel bringen das Raumgefühl zur Entfaltung.

Text: Elke Krasny
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Regional Personen Bautentyp Baustoffe