Der Wohnbau am Rand des Hammerparks liegt in einem Quartier mit zierlichen Wohnhäusern aus den 1920er Jahren, die teilweise heute noch erhalten sind.

Stärker als andere St. Pöltener Wohnbauten von Rudolf Wondracek besitzt die dreigeschossige Anlage noch ihren ursprünglichen Charakter der jedoch durch den Einbau von Kunststofffenstern beeinträchtigt wird.

Die Platzfassade zwischen Handel-Mazzetti-Straße und Georgestraße wird mit einem breiten Portal betont, über dem eine große Glasfront das Stiegenhaus belichtet. Die Terrassen und die darüberliegenden Balkone sind um die Gebäudeecken geführt. Im Süden beschließt ein blockartiger Trakt die Anlage. Das Attikageschoss ist durch ein Gesimsband klar abgesetzt.

Formal orientiert sich der Wohnbau an der holländischen Architektur der 1920er Jahre, die von Funktionalität und klarer Proportionierung der Baukörper bestimmt ist. Wondracek verfügte als Absolvent der Technischen Universität Wien und Schüler von Otto Wagner an der Akademie nicht nur über eine fundierte Ausbildung, sondern auch eine entsprechende Auslandserfahrung. In St. Pölten wirkte er im Stadtbauamt, später als freier Architekt und hinterließ eine Reihe bemerkenswerter Bauten, die aber großteils nicht mehr im Originalzustand erhalten sind.