Kammergebäude Melk
3390 Melk
Abt Karl Straße 19-21
Melk
Mostviertel
Industrie Bürobauten
Glas
Stahl
ausgeführt
Wettbewerb: 2002
Planung: 2003
Baubeginn: 2003
Fertigstellung: 2004
Wirtschaftskammer Niederösterreich/Bezirksstelle Melk (1)
48° 13' 34'' N
15° 19' 52'' E
Im Cottage-Viertel von Melk, der durch denkmalgeschützte Gebäude, etwa durch eine frühe Villa von Josef Plečnik, geprägt ist, wurde 2004 die frühere Bezirksbauernkammer und Wirtschaftskammer aus den 50er Jahren durch einen Neubau ersetzt.
Das Gebäude umfasst in der neuen Nutzung Wirtschaftskammer, NÖ Versicherung und Bauernkammer. Es galt, die Interessen aller drei Bauherren zu berücksichtigen und alle Bereiche gleichwertig auszustatten. Als modulares Gebäude angelegt, kann sich das flexible Gesamtgerüst den wandelnden Bedürfnissen anpassen. Jeder Bereich ist getrennt von einer Eingangshalle zu begehen. Der Zugang zu den jeweiligen Institutionen erfolgt über das offene Atrium. Im Obergeschoss öffnet sich der transparente, gemeinsam genutzte Veranstaltungsbereich zur Altstadt von Melk. Das barocke Stift ist in Ausblicken, aber auch in Fensterspiegelungen allgegenwärtig. Bei der Fassadengestaltung wurde besondere Rücksicht auf die Nachbargebäude genommen. Bewusst dezent ist das Nussbraun der Fassadenplatten gehalten. Im Wechselspiel mit der Metallverkleidung und den Fensterbändern greift die Struktur der Fassade die horizontale Gliederung der umliegenden Villen auf. In der zeitgemäßen Interpretation des städtebaulichen Kontexts bildet sich eine prägnante Formensprache aus.
Text: Theresia Hauenfels