Museum Sammlung Essl
3400 Klosterneuburg
An der Donau-Au 1
Wien - Umgebung
Industrieviertel
Museum Ausstellung Bibliothek
Beton
Glas
ausgeführt
Planung: 1996
Baubeginn: 1998
Fertigstellung: 1999
48° 18' 7'' N
16° 19' 59'' E
Schräg gegenüber dem erhabenen Klosterneuburger Stift liegt zwischen der Bundesstraße und dem Auwald der Donau, in nächster Nähe zum Gewerbegebiet, das erste Privatmuseum Österreichs.
Aus dem keilförmigen Grundriss entwickelt sich ein hoher Sichtbetonsockel, der das weiß geputzte Putz Volumen des Überbaus trägt. Drei große Dreiecknischen gliedern das Gebäude im Sockelbereich, darüber liegt eine Zone mit Oberlichten. Speziell in der Nacht sorgen die Fensterreihen für eine ausdrucksstarke Fassade. Die Nordwestspitze mit den gefächterten Betonscheiben und dem zylinderförmigen Erker bilden gemeinsam mit der rechtwinkelig beschnittenen Südecke die beiden Pole des Museums. Die flache Kuppe des Daches bildet zum dynamischen Baukörper eine sanfte Gegenbewegung.
Das Innenleben des Museums ist durch die qualitätsvolle Lichtsituation und die spannenden Sichtbezüge beim Durchqueren des Gebäudes gekennzeichnet. Die hohe Eingangshalle führt über Treppen oder Lift zum verglasten Foyer der Ausstellungsebene, die im ersten Obergeschoss beginnt. Das Depot ist ebenerdig untergebracht. Auf 3.200 m2 Ausstellungsfläche werden etwa 10 Prozent der Kunstsammlung von Karlheinz und Agnes Essl gezeigt: in sieben Oberlichtsälen, der freitragenden Halle mit 800 m2 und der großen Ausstellungshalle von 1.300 m2. Verbindung zwischen den beiden großen Sälen ist eine lange, sanft ansteigende Freirampe bzw. eine Rotunde, welche speziell für akustische Darbietungen genutzt wird. Im obersten Geschoss befinden sich Shop und Café. Der begrünte Innenhof ist in Ausblicken gegenwärtig.