Rosenbrücke
3430 Tulln
Tulln
Mostviertel
Verkehr
ausgeführt
Fertigstellung: 1992
48° 20' 4'' N
16° 1' 39'' E
Mit ihrem charakteristischen hohen Pylon und den dünnen Kabeln wirkt die Tullner Rosenbrücke als markantes Landschaftswahrzeichen. Vor 1969 gab es in Niederösterreich nur drei Donaubrücken: in Mautern, in Tulln sowie beim Donaukraftwerk in Ybbs/Persenbeug.
Zwischen 1969 und 1972 wurden drei weitere Donaubrücken in Melk, Krems und Hainburg errichtet. Um Tulln vom Verkehrsaufkommen zu entlasten, fasste man die Errichtung einer zweiten, stromaufwärts gelegenen Donaubrücke ins Auge. Ein Rahmenentwurf des Ingenieurbüros Werner legte die Planungsbedingungen fest. Aus den fünf Entwürfen des Gutachterverfahrens ging der des Wiener Ingenieurbüros Alfred Pauser als Sieger hervor. In einem Bürgerbeteiligungsverfahren wurden die Entwürfe der Bevölkerung zur Abstimmung vorgelegt. 1.250 Personen machten von der Möglichkeit der Mitbestimmung Gebrauch und favorisierten ebenfalls eindeutig den Entwurf mit dem Wahrzeichencharakter. Die Konstruktion ist eine einhüftige Schrägkabelbrücke mit A-Pylon in Kombination mit einer gevouteten Deckbrücke. Das Bild der Brücke wird vom Kontrast zwischen Pylon und Kabeln bestimmt. Der mächtige Pylon ist 70 m hoch, die dünnen, filigran erscheinenden Kabel entfalten sich wie ein Fächer. Georg Janauer vom Institut für Hydrobotanik übernahm während der Bauzeit die ökologische Kontrolle in den sensiblen Auwaldbereichen. Die Grundsteinlegung erfolgte am 8. Juni 1992. Das Schlussßstück wurde am 25. August 1995 betoniert.
Text: Elke Krasny