Bürohaus Stelzer
3130 Herzogenburg
Bahnzeile 16
St. Pölten
Mostviertel
Industrie Bürobauten
ausgeführt
Baubeginn: 1996
Fertigstellung: 2001
48° 16' 26'' N
15° 41' 43'' E
Bauen an der Peripherie muss nicht notwendigerweise in anonymisierendem Brei des gesichtlos Immergleichen landen. Mit dem Bürogebäude für den Baumeister Hans Stelzer wurde durch Franz Sam der gebaute Beweis angetreten, dass die Lage in einer Schottergrube unweit des Bahnhofs nicht zum Nachteil gereichen muss. Ganz im Gegenteil: sie verleiht Flügel.
Mit der Bauunternehmung Stelzer hatte Franz Sam bereits vor Realisierung des Firmensitzes zusammengearbeitet. Ausgeführt wurde der Bau von den firmeneigenen Bauleuten.
Auf sechs dem Kraftfluss nach gestalteten Betonstützen ruht der Hauptteil des in drei klar voneinander differenzierte und abgesetzte Zonen gegliederten Gebäudes. Beton, Stahl und Glas entfalten hier mit Leichtigkeit und im dynamischen Wechsel von Geschlossenheit und Transparenz ihre konstruktiven und ästhetischen Möglichkeiten. In die Böschung gebaut sind die Belegschaftsräume und das Archiv. Darauf lagern schwebend in zwei langgestreckte Balken aufgeteilt die Büros, die weit auskragend auch den Vorplatz überspannen. Den Abschluss bietet die dritte, quer zu den Büros aufgesetzte Zone, die als eigenes Haus auf den anderen gelandet und wieder zum Abheben bereit zu sein scheint. Das vormalige Firmenlogo eines fliegenden Ziegelsteins klingt deutlich an. Die horizontalen und vertikalen Gliederungen sind plastisch durchgearbeitet, die Verbindungen im Inneren gehen parallel mit deutlichen Absetzungen der Gebäudeelemente im äußeren Erscheinungsbild.