Haus Kapelln
3141 Kapelln
Berggasse 5
St. Pölten
Mostviertel
Einfamilienhaus
ausgeführt
Fertigstellung: 2005
48° 15' 39'' N
15° 45' 23'' E
Mit Blick auf den Mittelpunkt
Bei einem Lehmbauseminar lernten Bauherr und Architekt einander kennen. Ersterer wollte ursprünglich einen alten Bauernhof adaptieren. Durch die Begegnung mit Johannes Kislinger entwickelte sich die Idee eines Neubaus, der als erstes Haus im Zuge einer Passivhaussiedlung östlich von St. Pölten realisiert wurde.
Das Gebäude ist in Tafelbauweise mit vorgefertigten Wandelementen und Massivholztafeln errichtet. Den zweigeschossigen Hauptbaukörper umschließt an der Westseite von Süden nach Norden die eingeschossige Nebenraumzone. Durch die Anordnung ergeben sich gegliederte und blickgeschützte Außenräume. Neben dem Hauptzugang über das Carport führt auch ein Weg zur Rückseite des Hauses und greift die Idee des ”Hintaus”, auf in Anlehnung an die Hinterseite der Bauernhöfe auf, wo der Garten mit den Obstbäumen beginnt und die “Hintausstraße” vom Dorf zum Feld überleitet.
Zentrum des ebenerdigen Wohnbereichs ist eine offene Kochinsel. Die Innenwände des Hauses sind in gelbem oder – etwa um den Essbereich zu markieren – rotem Lehmputz gehalten. Von der Küche aus blickt man bis zum Schneeberg, sowie auf einen Stein, der den topographischen Mittelpunkt Niederösterreichs markiert. Durch die Anordnung der Fenster wird der Sonnenverlauf im Inneren des gesamten Hauses spürbar. Das Obergeschoss des Hauptvolumens ist in eine Eltern- und Kinderzone separiert. Die Fassade die in naturbelassener Lärche auf einem Sockelgeschoss ruht, kam mit zum Einsatz.