architekturlandschaft.niederösterreich
Objekt

Konzentrationslager Melk, Gedenkstätte

Ort

3390 Melk
Schießstattweg
Melk
Mostviertel

Bautentyp

Gedenkstaette

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Fertigstellung: 1992

Lage

48° 13' 12'' N
15° 19' 27'' E


Lageplan Lageplan

Nach 1945 verhinderten ehemalige Häftlinge den Abriss des Krematoriums des KZ Melk, dem drittgrößten Außenlager Mauthausens, südwestlich der Birago-Kaserne. 1992 wurde die seit den 1960er Jahren offiziell bestehende „schweigende“ Gedenkstätte mit dem Krematoriumsofen um die Ebene der Information erweitert.

Zeithistoriker Bertrand Perz und Museologe Gottfried Fliedl konzipierten die Informations-Dauerausstellung. Sigrid Augeneder und Klaus Tatto von Spur Wien entwarfen dem Konzept eng folgend ein Informationssystem mit Stahlplatten.
Zwischen Melk und Loosdorf entstand ab April 1944 die unterirdische Fabrik-Stollenanlage für die Kugellagerproduktion des Steyr-Daimler-Puch-Konzerns. Schutz vor Luftangriffen war das Ziel. Zwei Drittel des auf 60.000 m2 geplanten „Projektes Quarz“ wurden bis April 1945 ausgebrochen, ein Drittel betoniert. Während Häftlinge Anfang 1945 hinten die Stollen ausbrachen, wurde im mittleren Teil betoniert, im vorderen Maschinen aufgestellt. Nach wenigen Wochen laufender Produktion erfolgte die Evakuation vor der nahenden Roten Armee. Der Stollen A diente mit 9,29 m Breite und 8 m Höhe als unterirdischer Bahnhof, in den die Züge von Loosdorf zweigleisig einfuhren. 14.000 Häftlinge waren eingesetzt, 4.801 starben, 1.400 wurden als arbeitsunfähig nach Mauthausen zurückgeschickt. Auf dem Weg zum Krematorium errichteten tschechische, slowakische, polnische, jugoslawische und französische Opfer ihre Gedenksteine.

Text: Elke Krasny
Suchoptionen

589 Treffer gefunden.




 

Um die Bilder zu vergrößern klicken Sie bitte auf das Vorschaubild.
Suche nach ähnlichen Objekten
Sie können schnell nach ähnlichen Objekten suchen, indem Sie eine Kombination der folgenden Stichwörter eingeben.
Für dieSuche mit einem einzelnen Suchbegriff klicken Sie bitte auf das entsprechende Wort.

Regional   Bautentyp