Pfarrkirche Langenhart
4300 St. Valentin
Langenharterstraße 49
Amstetten
Mostviertel
Kirche Kapelle
ausgeführt
48° 10' 17'' N
14° 30' 48'' E
Im Westen von St. Valentin liegt der Stadtteil Langenhart. Die Pfarrkirche zur heiligen Maria von der immerwährenden Hilfe wurde 1957 als selbständige Pfarre geweiht.
Schmale Rundbogenfenster akzentuieren den schlichten in Skelettbauweise ausgeführten Bau. Das Langhaus mit Walmdach wirkt von außen mächtig. Innen begrenzen Wandpfeiler den lichtdurchfluteten Raum gegen die seichten Seitenschiffe. Die mittelschiffartig gestaffelte Decke wird von stichbogigen Gurten getragen. Der 2005 renovierte Turm befindet sich im Chorwinkel, im Nordosten der Kirche und trägt ein gelbes Stahlkreuz. Visuellen Bezug zur namensgebenden Heiligen findet man in einem Relief des Wotruba-Schülers Franz Pöhacker, das am Hochaltar Szenen aus dem Marienleben darstellt. Der Wunsch nach einer eigenen Kirche in Langenhart hängt mit der Errichtung der Nibelungen-Siedlung im Zweiten Weltkrieg zusammen. Die Planung der „Stadt ohne Gott“, einer geschlossenen Siedlung für die Arbeiter des Nibelungen-Werkes, sah jedoch keinen Sakralbau vor. Der Ortspfarrer wandte sich diesbezüglich 1940 an das bischöfliche Ordinariat in St. Pölten, jedoch ohne Erfolg. Die Gründung eines Kirchenbauvereins erfolgte 1952. Mit Hilfe eine Vielzahl an unentgeltlichen Arbeitsstunden seitens der Pfarrgemeinde wurde 1955-1957 die Kirche nach Plänen des Architekten Josef Friedl erbaut. Im Jahr 1970 erfolgte ein kleiner Zubau im Südosten.
Text: Theresia Hauenfels