Für die Verbindung von Atelier und Wohnen, einem umgenutzten ehemaligen Landgasthaus und einem Neubau, schuf syntax architektur ein unprätentiös abstraktes und dennoch höchst geländegängiges Ensemble.

Wohnen und Arbeiten, öffentlich und privat, alt und neu: die nicht synthetisierte Dialektik, die die Spannung zwischen den Gegensätzen bewusst aufrechterhält, kennzeichnet das Konzept von Syntax architektur.
Der älteste Trakt des ehemaligen Landgasthauses wurde erhalten und dient nun als Atelier. Verwendbare Teile des Abbruchhauses wurden recycliert, der alte Holzofen ist weiterhin im Einsatz. Orthogonal zum Bestand wurde der Wohnbereich dazu gestellt. Zwei flache Baukörper wurden zueinander versetzt und spielen höchst dezent sich ins Terrain schmiegend mit den gegebenen Dimensionen wie der umgebenden Landschaft. Der alte Baumbestand ist orientierender Außenbezug. Am entscheidenden Punkt zwischen alt und neu betritt man konsequenterweise das Gebäude. Die schlanke und elastische Eleganz des Baukörpers wird durch den Dialog der Materialien, weißer Putz mit markant eingeschnittenen Öffnungen und Kupferblech des Dachs, unterstützt. Das Dach legt sich als schützende Haut ganz über den flachen Baukörper, wächst aus dem Terrain und fasst die Öffnungen und Mauern als klammernder und haltender Rahmen. Hangseitig entsteht durch die Führung des Dachs bis zum Gelände vor dem Schlafzimmer eine geschützte Terrasse mit Grünbereich. Hier wird subtil mit der Umgebung gearbeitet, nie gegen sie. Von einem hölzernen Umlauf führt eine Holztreppe in das kleine dunkel spiegelnde Wasserbecken.