Gemeindebauten Wimpassing
2632 Wimpassing
Bundesstraße 14 u. 46
Neunkirchen
Industrieviertel
Wohnhaus Siedlung
Ziegel
ausgeführt
Baubeginn: 1950
Fertigstellung: 1953/1954
47° 41' 54'' N
16° 1' 26'' E
Der Bedarf an Wohnungen stellte in Wimpassing in der Nachkriegszeit eine wichtige Thematik dar. Mit der Vergabe des Bauvorhabens des Dr. Karl-Renner-Hofs an den Architekten Leo Kammel jun. begann sich der Aufschwunggedanke in Form von Gemeindebauten zu manifestieren.
In den Jahren von 1950 bis 1953 in mehreren Bauphasen errichtet, stehen die lang gestreckten Baublöcke für eine zeittypische Architektur. Ursprünglich hätte die Bebauung straßenseitig nur eine Geschosshöhe einnehmen sollen, schließlich entschied man, auf drei Geschosse aufzustocken. Ein Sgrafitto von Karl Steiner thematisiert die vier Jahreszeiten. Zum damaligen Zeitpunkt war die Gemeinde noch mit dem Ausbau der Straßen befasst: die den Wohnbau erschließende Rennergasse endete damals jedoch noch an der Böschung des Werkskanals.
Zeitgleich entstand ein weiteres Wohnhausprojekt in Wimpassing: 1953/1954 setzte Leo Kammel jun. den Dr. Karl-Seitz-Hof um. Dieser besaß wie auch der kurz davor errichtete Bau ein Walmdach. Er war jedoch stärker als dieser durch die aufkommende Nüchternheit in der Formensprache geprägt. Die mehrstöckige Anlage, die um vier Stiegenhäuser angelegt ist, umfasst 56 Gemeindewohnungen. In der Anfangsphase gab es acht Geschäftslokale, darunter ein Fleischhauer, ein Kiosk und ein Espresso.