Pfarrkirche Möllersdorf
2514 Möllersdorf
Franz Broschek-Platz 11
Baden
Industrieviertel
Kirche Kapelle
Beton
Glas
ausgeführt
Fertigstellung: 1967
48° 1' 32'' N
16° 18' 17'' E
Von überzeugender Einfachheit geprägt und präzisem Gestaltungswillen durchdrungen steht die 1967 realisierte Pfarrkirche von Möllersdorf ganz im Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils.
Die Neuausrichtung der Liturgie und das neue Verständnis christlicher Mitverantwortung setzt nicht, auf prunkvoll-opulente Repräsentativität im Kirchenbau, sondern auf Konzentration, Strenge und geistige Sammlung durch bewusste Reduktion in Form und Materialverwendung. Weiß gestrichener Sichtbeton bildet das Tragwerk, die Fugen der Betonschalungen geben den Rhythmus für die in Bronzerahmen gefassten Fenster. Auch die Eingangstüren sind aus dunkler Bronze. Die Kirche hat einen Hauptraum mit 168 Sitzplätzen so wie eine Werktagskapelle mit 30 Sitzplätzen. Der Altar und die Kirchengemeinde sind einander auf derselben Ebene angenähert, der Altar auf drei Seiten von den Sitzbänken, die aus massiver Natureiche gefertigt sind, umschlossen. Spätnachmittags fällt von Westen die Sonne durch die Oberlichten und bringt den von simpler Sakralität gekennzeichneten Raum zu leuchten, vor allem den hinter dem Altar befindlichen direkt auf die Betonoberfläche aufgetragenen Blattgoldkreise, in dem sich eine Christusplastik aus dem 17. Jahrhundert befindet. Hauptaltar, Taufstein und Weihwasserbecken bestehen aus Mannersdorfer Kalkstein. Der offene Glockenturm hat, seitlich angebracht, ein dunkles schlichtes Metallkreuz.
Text: Elke Krasny