Auf einer Lichtung im Wienewald, außerhalb vom Kaltenleutgebener Zentrum gelegen, findet sich die in die flachen Nord- und Südhänge mit Terraingespür eingefügte autofreie Siedlung am Doktorberg, die - jedoch am besten per Auto – über eine steile Zufahrt erreichbar ist.

Visionen von Landflucht und noch euphorischem Automobilismus führte in den 1960ern zu Siedlungskonzeptionen in abgeschotteter Ruhelage.
Carl Auböck und Harry Glück setzten für die insgesamt aus 125 Einfamilienhäuser bestehende Anlage auf eine formal ebenso konsequent durchgehaltene wie betont schlichte Silhouette für das Gesamterscheinungsbild. Die Anlage ist in Reihen organisiert. Diese Reihen variieren zwischen vier bis dreizehn Einheiten in unterschiedlicher Größe. Der Dachrand mit gebürstetem Aluminium und das weiße Mauerwerk betonen die reduzierte, markant kantige Form der Umrisslinien. Das Zentrum der auf 500 Quadratmeter angelegten Siedlung ist das Klubhaus sowie Schwimmbad und Tennisplätze. Auf ausreichenden Freiraum für die gesamte Siedlung wurde in der Planung Bedacht genommen.
Über die Jahrzehnte haben die vielfachen und deutlich eingreifenden Umbauten und Veränderungen sichtliche Nutzungsspuren der Bewohner und Bewohnerinnen hinterlassen.