Flugsicherungsstelle mit Kontrollturm
1300 Schwechat
Towerstraße
Wien - Umgebung
Industrieviertel
Sonderbauten
Beton
Glas
Stahl
ausgeführt
Wettbewerb: 2002
Fertigstellung: 2005
48° 7' 19'' N
16° 33' 41'' E
Mit einem spektakulären Zeichen, einer sich dynamisch in 109 Meter Höhe hinaufwindenden skulpturalen Großform, hat die Flughafenzufahrt Schwechat mit dem Neubau von Flugsicherungsstelle und Kontrollturm ein städtebauliches Landmark gewonnen.
Aus dem 2002 veranstalteten Wettbewerb gingen Zechner & Zechner als Sieger hervor - mit einer sich als ästhetisches Surplus einstellenden Bespielbarkeit des Turms durch Licht und Projektionen, die im Wettbewerb in keiner Weise angedacht war. Vom Kubus der Flugsicherungsstelle ausgehend, verdreht sich das zwischen Hochhaus, Turm und Skulptur changierende Gebilde vom quadratischen Gebäudesockel zum Kontrollturm mit seiner gequetschten Kreisform, die sich aus dem optimalen Blickwinkel der Fluglotsen zu den zwei Start- und Landebahnen ergibt. Diese Verdrehung bestimmt das eine Spannungsverhältnis in der vertikalen Dynamik, das andere entsteht durch die 45 Grad Verdrehung zwischen der Basis und dem Kopf des Turms. Die 6-geschoßige Sockelzone der Flugsicherung nimmt die Fluchten des orthogonalen Straßenrasters auf. Die 45 Meter lange Übergangszone zum Turm, eine weiße Membranhaut, die mit einem Stahlskelett am Betonkern befestigt ist, bringt den Wechsel der Formen expressiv zum Ausdruck und macht die sich in die Höhe schraubende Verdrehbewegung zwischen den beiden Teilen sichtbar. Die Membran kann durch Beleuchtung oder Projektionen bespielt werden, der Turm wird Leucht-Turm.
Text: Elke Krasny