Haus W. Tullnerbach
3013 Tullnerbach
Bahnhofallee
Wien - Umgebung
Industrieviertel
Einfamilienhaus
Beton
Holz
Glas
ausgeführt
Fertigstellung: 2006
48° 11' 24'' N
16° 5' 32'' E
Fassade mit Glamour
Der Ortsteil Lawies war bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wenig besiedelt. Mit dem Bau der Westbahn begann zur Jahrhundertwende die Errichtung zahlreicher Sommervillen, die von Architekten wie Oskar Merz, Franz Schönthaler oder Ferdinand Fellner und Hermann Helmer geplant wurden.
Gernot Bittlingmaier wählte für den Neubau eines Einfamilienhauses in der Bahnhofalleee eine dunkelgraue Fassade, die den Farbton der umliegenden Dächer aufgreift. Eingearbeitete Silicium-Kristalle lassen die dunkle Fassade funkeln. Der Balanceakt zwischen Einbettung in die Landschaft und Ausdruck von Individualität wurde gelungen umgesetzt. Am leicht abfallenden Osthang behauptet sich das Gebäude zwischen den Nachbarhäusern im Landhausstil. Die drei Geschosse verleihen dem Haus ein villenartiges Erscheinungsbild. Von der Straße aus begegnet einem das kubische Haus als dichter, skulptural geformter Baukörper, während es sich rückseitig zum privaten Garten mittels Glasflächen öffnet. Den südseitigen Innenhof schützt eine Sichtbetonwand mit integrierter Medientechnik vor neugierigen Blicken. Eine großzügige Terrasse, die das Haus kreuzt, sowie ein Pool erweitern das Freiraumangebot.
Text: Theresia Hauenfels