In Referenz an die historische Bedeutung des Brunnens als Ort der Kommunikation, jedoch in betont strenger Formensprache, wurde der Brunnen am Marktplatz der Eisenstraßengemeinde Ybbsitz vom Bildhauer Sepp Auer in Herschenberger Granit gestaltet.

Bei der Umgestaltung des Platzes durch den Architekten Gerhard Wolfram, bei der auf Basis eines neuen Konzeptes für die Verkehrssituation spezielles Augenmerk auf der Pflasterung lag, wurde durch Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich ein Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem sich Sepp Auer mit seinem Entwurf für einen Brunnen durchsetzte. Diskussionen am Rande gab es in der Planungsphase einerseits wegen der Verlegung des Kriegerdenkmals vom Marktplatz an eine neue Position neben dem Gemeindeamt, andererseits wegen des ursprünglich flacheren Entwurfs für den Brunnen. In seiner jetzigen Ausführung stellt er eine quadratische Stufenpyramide dar, die auf den Kopf gestellt wurde.
Beim Fließen des Wassers vom oberen zum unteren Becken entsteht durch den Überstand ein Wasservorhang, der die Grundform des Quadrats wiederholt. Unterstrichen wird der Effekt bei nächtlicher Beleuchtung, die von innen erfolgt. Das Wasser erzeugt eine Spannung zwischen der hellgrauen Färbung des Granits in dem satten Dunkelgrau der benetzten Stellen.
Vom Brunnen führt eine Wasserrinne aus Granit entlang der Längsachse des Platzes zu seinem Gegenstück, einem Trinkbrunnen – auch dieser in Herschenberger Granit – allerdings kleiner dimensioniert.