Betonte Transparenz
In der flachen Ebene des Wiener Beckens liegt in der Industriezone von Ebenfurth der international tätige Technologiekonzern GAT.

Situiert in einer Gegend, die zu den stärksten wirtschaftlichen Regionen Österreichs gehört, manifestiert sich in der Architektur des Firmengebäudes das Betriebskonzept an der Schnittstelle zwischen Technik und Natur. Vor Ort werden technische Lösungen für Lebensmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie entwickelt. Weltweit als Spezialist für Mikroverkapselung anerkannt, hat sich der Betrieb für einen Entwurf entschieden, der die Bereiche Büro - Labor - Produktion differenziert zusammenfasst. Mit verschiedenen Grüntönen, die zwischen den Polen künstlich und natürlich angesiedelt sind, werden die Zonen markiert. Verbunden werden die Sektionen über Wege und gelenkte Blickrichtungen. Transparenz - bei Hans Gangoly immer wiederkehrendes Thema - wird nuanciert eingesetzt. Die Lagerhalle wirkt hermetisch, der Bürobereich dagegen transluzent. Die Lichtdurchlässigkeit des Gebäudes basiert auf Atriumsituationen. Nutzerfreundliche Aspekte, wie die gute Belichtung der Arbeitsbereiche, zeugen bei der Planung vom aufmerksamen Umgang mit den Werktätigen. Die Architektur geht aber über das Funktionale hinaus: Schläuche, die zur Entwässerung der begrünten Flachdächer dienen, werden zu reizvollem künstlichem Rankwerk an der Fassade.