Gymnasium Wieselburg
3250 Wieselburg
Erlaufpromenade 1
Scheibbs
Mostviertel
Schule Kindergärten
Beton
Glas
Stahl
ausgeführt
Wettbewerb: 2000
Baubeginn: 2003
Fertigstellung: 2005
48° 7' 54'' N
15° 8' 52'' E
Mit einem Einschnitt haben Robert Ruderstaller und Herbert Stögerer in die Bausubstanz des Wieselburger Gymnasiums, einem Schulbau von Reinhard Pfoser aus dem Jahr 1979, elegant eingegriffen.
In diesem Gemeinschaftsprojekt haben die beiden Architekten Vorgaben des Wettbewerbes, die bestehenden Raumdefizite der Schule zu beheben, durch kubische Baukörper, die das vorhandene Gebäude quer und längs teilen, in einer klaren Formensprache überzeugend erfüllt. Der Neubaublock, der auf zwei Geschoßen insgesamt 14 Klassen beherbergt, erhält durch den Einsatz von Glas in der Fassadengestaltung eine gewisse Transparenz. Eine Brückenkonstruktion lässt Gebäudeteile dynamisch auskragen und trägt damit zur Auflösung der Schwere des Stahlbetons bei.
Eine Freistiege aus Stahlgitter – im rechten Winkel zur Fassade des rechtes Blocks stehend – spielt mit der geometrischen Strenge der Gesamtkomposition und ist mit der nötigen Durchlässigkeit ausgestattet, um die Kompaktheit des Komplexes aufzulockern.
Im Umgang mit dem ursprünglichen Schulbau stand Funktionalität im Vordergrund: Die zentrale Positionierung des Neubaus ermöglicht, dass die Wege innerhalb der gesamten Infrastruktur möglichst ökonomisch gehalten werden konnten. Das Nebeneinander zweier Bauabschnitte im Wachsen einer Institution wird klar kommuniziert: Das Neue verdeckt das Alte nicht, sondern durchdringt es, ohne es zu verletzen.