VERWALTUNG ALS SERVICE

Das Niederösterreich Haus Krems ist an
einem städtebaulich prominenten Standort an der der Altstadt zugewandten Seite der Ringstraße gelegen und stellt eine neue Verbindung zwischen der Kremser Innenstadt und dem Bahnhof her.

Dem Paradigmenwechsel der Verwaltung als Serviceeinrichtung folgend, wurde 2005 ein nicht offener, einstufiger Realisierungswettbewerb für einen Büroneubau für Einrichtungen der NÖ Landesregierung in Krems, die vormals auf vier Standorte aufgeteilt gewesen waren, durchgeführt. Die Nutzer sind die Bezirkshauptmannschaft,
die Dorf- und Stadterneuerung, die Straßenbauabteilung, das Gebietsamt,
aber auch die Wirtschaftskammer.

Das Ensemble besteht aus drei Bauteilen, die in Maßstab und Höhe auf den Kontext reagieren. Durch Brücken, Höfe und Durchgänge werden Verbindungen zwischen den Bauteilen hergestellt, aber auch Durchlässigkeit in den umgebenden Stadtraum. Dichte und Massivität – aus ökologischen Gründen liegt der Glasflächenanteil der
Fassaden bei rund 25 % – werden durch die kommunikativen Qualitäten in diesen Warte- und Übergangszonen der Brücken, Innenhöfe und Terrassen austariert. Das ökologische Bewusstsein dieses als Passivhaus ausgeführten Bürobaus zeigt sich auch in den verwendeten Baumaterialien wie Hüttensandzement statt konventioneller Zemente, Lehmbauplatten statt Gipskartonplatten oder Dachgärten, die zur Verbesserung des Mikroklimahaushalts beitragen, an Stelle von Kiesdächern.