50ies STYLE
Mit der Errichtung des Gebäudes sollte ein Akzent gesetzt werden, um der Bedeutung des Ortes als Bezirkshauptstadt Rechnung zu
tragen.

Niederösterreichs oberste Denkmalpflegerin Renate Madritsch hebt in ihrer Analyse des Bauwerks seine Fortschrittlichkeit hervor: »In diesem typischen Nachkriegsbau findet die Formauffassung einer durch
ein langjähriges Kulturdiktat unterdrückten Moderne ihren Niederschlag.«
Stilelemente des Bauhaus sowie skandinavische und amerikanische Einflüsse
kamen am Schützenplatz zum Tragen. Das überstehende Dach und der Einsatz von Stahlbetonstützen in der Sockelzone verleihen dem Haus eine gewisse Leichtigkeit. Die horizontalen Reliefbänder sowie die eingeschnittenen
Fenster geben der Fassade ihr prägnantes Aussehen. Das Raumkonzept der Errichtungszeit sah für jeden Mitarbeiter einen eigenen Arbeitsraum vor. 1994 durch Johann Haidl und Karl-Heinz Sperber erweitert, erfolgt bis Ende 2011 ein Umbau durch Gerhard Macho. Im Foyer mit einem prächtigen Terrazzoboden und markanten Säulen sind die 1950er Jahre bis heute lebendig. Im offenen Innenhof wurde durch Uwe Hauenfels eine Metallskulptur realisiert.

Im Dezember 2010 entging die Bezirkshauptmannschaft nur knapp einer Bombenattacke eines pensionierten Sprengmeisters.