FEINE VILLENARCHITEKTUR
Man könnte meinen, die beiden Häuser Parkring 55 und 55a sind verwandt, aus ein und derselben ArchitektInnen-Hand. Doch sie sind es nicht, obwohl ihre Ähnlichkeit im Erscheinungsbild, vor allem in der Dachform, nicht von der Hand zu weisen ist.

Das mag zum einen daran liegen, dass beide PlanerInnen einerseits auf die Topografie reagiert haben, andererseits den klassischen (und oft auch in der Bauordnung gewünschten) Forderungen nach einem »richtigen Dach« (sprich Satteldach) nachgekommen sind. Modern wirken sie trotzdem, da keine überstehenden Dachbalken zu sehen sind und sich die Form des Daches völlig in den Bau integriert.

Verena Poppen, die Architektin von Parkring 55, entschied sich für einen weißen Verputz (der Nachbarbau von ah3 architekten für ein dunkles Faserzementkleid), was zweifelsohne (gewollt?) einen spannenden Kontrast ergibt.

Von der Straße lassen sich die Dimensionen dieses Einfamilienhauses nur ahnen, es entwickelt sich geschoßweise zum Hang und trägt alle Züge einer zeitgemäßen Villenarchitektur der luxuriösen Wohnklasse. Carport, Natursteinmauern neben Beton, der alte Baumbestand und der dahinter liegende Wohnbau treten in eine gelungene Symbiose.