NEUINTERPRETATION
Die Gegend um den Bisamberg mit seinen Weingärten ist ein bekanntes Ziel für Tagesausflüge, die gerne bei einem Heurigen
ihren Abschluss finden.

Meist sind es traditionelle Buschenschanken, aber auch die brauchen manchmal ein Facelift, besonders wenn sie gut und gern besucht sind und erweitert werden sollen.

Die architektonischen Interventionen von Reinhard Haslwanter zusammen mit Peter Fellner richteten sich auf den Innenhof. Hier wurde ein Neubau errichtet, dessen Dachform, Dachneigung und Traufenhöhe vom ehemaligen Geräteschuppen an der Grundstücksgrenze übernommen und bis zum straßenseitigen Hauptgebäude durchgezogen wurden. Der natürliche Geländeverlauf wird im Bereich des Hofes aufgenommen und bildet die Basis der Zonierung in Heurigenhof, Schankterrasse, Gastgarten und Weingarten.

Belichtet wird das Innere des neuen Schankraumes einerseits durch ein durchgehendes Oberlichtband direkt unter dem Pultdach, dieses lässt die westliche Abendsonne in den Gastraum fallen. Nach Osten hin bringt die Verglasung zum Terrassenbereich viel Licht und den Bezug zum Innenhof. Raumhohe Glasschiebe-Elemente sorgen für einen fast nahtlosen Übergang von Innen und Außen. Die hohe Decke aus Holz, die abgehängten Lichter, die schlichten Holzbänke und Tische und die funktionellen Einbauten bilden ein harmonisches Ganzes.