AUFBRUCH IN EINE NEUE ZEIT

Mit einer Höhe von rund 45 m und 11 Stockwerken überragt das Hochhaus alles in seiner unmittelbaren Umgebung, ein Solitär in der sonst niedriggeschoßigen Bebauung.

Entworfen wurde es vom Büro der Architekten Herbert Prader, Franz Fehringer und Erich Ott, die nicht nur zahlreiche Wohnbauten realisierten, sondern vor allem auch als Planer des Pier East und Pier West am Flughafen Schwechat bekannt wurden (Herbert Prader ist mittlerweile verstorben).

In der Aufbruchsstimmung der 1960er Jahre und ihren städtebaulichen Architekturutopien entwickelten sie als Atelier P+F lineare Stadteinheiten mit hexagonalen Wohneinheiten, doch auch der Gedanke einer vertikalen Stadt mit Megastrukturen war ihnen nicht fremd. Eine »Überwolkenstadt« ist das Hochhaus in der Brückenstraße zwar kaum, allerdings lässt sich auch bei dieser Auftragsarbeit für die Alpenland AG Wohnbaugenossenschaft der Glaube an den Fortschritt ablesen. Heute ist das Hochhaus deutlich in die Jahre gekommen, strahlt allerdings noch immer den besonderen Charme der frühen 1970er Jahre aus. Nicht als einfaches Punkthochhaus ausgeführt, zeigt es sich deutlich detaillierter, besonders am in den Himmel ragenden Abschluss und den hervorspringenden, abgestuften Balkonen/Loggien, die seitlich von einer vorspringenden Wandscheibe geschlossen werden. Typisch für die Zeit wurde die Fassade mit weißen und ockerfarbenen Faserzementplatten verkleidet.