Auf Basis einer speziellen Zusammenarbeit zwischen Künstler und Architekt entstand eine Intervention im Innenraum des Festsaales der ostarrîchi-Stätte in Neuhofen.

Der kühlen Ausstrahlung des Raumes, von Ernst Beneder bewusst intendiert, wurde durch die Malerei von Helmut Swoboda ein sensibler Konterpunkt gesetzt. Der Bau des Innenraums war weitestgehend abgeschlossen, als Swoboda zu entwerfen begann. Entstanden sind großformatige Bildpaare in 2,8 x 2,8 m einerseits hinter der Bühne, andererseits hinter den Sitzreihen, die einander zugewandt sind und eine formale Klammer bilden. Baumwollsegel, die auf Keilrahmen gespannt und dann in einen Metallrahmen gesetzt wurden, bilden die Trägerfläche von Landschaftsabstraktionen in Schwarz und Weiß.
Die formale Strenge der Malerei spiegelt den stringenten Purismus von Beneders Architektur wider. Die Malerei hat zudem funktionale Bedeutung: Die Bilder im hinteren Bereich lassen sich verschieben, um den Raum zu verkleinern und damit seine Wirkung zu verdichten, und übernehmen zudem die Aufgabe eines Schalldämpfers. Dies gilt auch für die Bilderreihe an der Längsseite des Festsaals.
Als Farbband generiert stellen die zwölf quadratischen Bilder im Format von 90x90 in ihrer Strukturierung verschiedene Zustände wie „fest“ oder „flüssig“ dar. Der Farbauftrag geht von transparent bis deckend, auch Schärfe und Unschärfe werden bildlich thematisiert.
Der Eingriff des Malers kommt ohne den illustrativen Charakter von oberflächlicher Dekoration aus und trägt damit wesentlich zum festlichen Charakter des Raumes bei.