Sanatorium Purkersdorf / Hoffmannpark Seniorenresidenz
3002 Purkersdorf
Wiener Straße 64
Wien - Umgebung
Industrieviertel
Gesundheit Soziales
Beton
Glas
ausgeführt
Fertigstellung: 1904/2002
BUWOG - Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH (1)
48° 12' 16'' N
16° 11' 50'' E
Zeitläufte eines Baukunstjuwels
Josef Hoffmann, Gründungsmitglied der Wiener Secession, plante für Victor Zuckerkandl das zur Ikone des Jugendstils avancierte Sanatorium Purkersdorf.
Den Kontakt zum Bauherrn hatte Bertha Zuckerkandl, die auch architekturpublizistisch tätig war, hergestellt. Die radikale Formensprache der Moderne wurde begleitet von den durch die Wiener Werkstätte entworfenen Möbeln. Dieses Gesamtkunstwerk hat jedoch eine tragische, von Zerstörung, Faschismus und Ignoranz gekennzeichnete Geschichte. 1926 erfolgte gegen den Willen Hoffmanns durch Leopold Bauer eine Aufstockung. Die Miteigentümerin Amalie Redlich und ihre Tochter wurden im KZ ermordet. Gegen Kriegsende diente das Gelände als Lazarett, wurde 1945 von der russischen Besatzungsmacht requiriert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein großer Teil des Mobiliars aus dem Sanatorium gestohlen. 1952 von der evangelischen Kirche erworben und als Krankenhaus für Innere Medizin umgebaut, wurde das Kurhaus später zum Altersheim. Nach Einstellung des Betriebs waren Gebäude und Park viele Jahre ungenutzt. Betrieb eingestellt, das Gebäude samt Park war in der Folge ungenutzt. Vom Wohnbauträger BUWOG wurde das Areal inklusive Bau erworben und wird nun als Seniorenpflegeresidenz genutzt. Die äußere Hülle wurde durch Architekt Sepp Müller wieder hergestellt. Die Gesamtplanung lag bei Architekt Wolfgang Rainer, dessen Zubau über einen historischen Wandelgang mit dem Hoffmann-Bau verbunden ist.
Text: Elke Krasny