Kloster Pernegg
3753 Pernegg
Pernegg 1
Horn
Waldviertel
Kirche Kapelle
Ziegel
ausgeführt
Planung: 1991
Fertigstellung: 1997
48° 43' 51'' N
15° 37' 43'' E
PRÄZISE BAUARCHÄOLOGIE
Im Zuge der Generalsanierung des Klosters Pernegg, das auch die Errichtung eines neuen Seminarzentrums mit einem Gästehaus sowie den Pfarrhof umfasste, wurde archäologische Pionierarbeit geleistet.
Mannigfache Überlagerungen verschiedenster Umbauten prägten die bauliche Entwicklung des Klosters. Das 1153 gegründete Kloster Pernegg wurde bereits im Mittelalter zum ersten Mal umgebaut. In den 1990er Jahren
legte man im Zuge der Revitalisierung Wandmalereien, Zisternen, aber auch
Ringmauern frei. Diese archäologischen Untersuchungen sowie das Studium alter Stiche führten zur Entscheidung, das neue Gästehaus an der Stelle der ehemaligen Vorhofgebäude zu situieren. Diese lagen in der Achse der früheren Straße zum Ort, die nun topografisch als historischer Raumbezugspunkt wieder aufgegriffen wird.
Die betont rationale Architektursprache der massenbetonenden Neubauten mit ihren flachen Dächern setzt auf einen spannenden
Dialog mit den Resten der älteren Gebäudekonstruktionen. Unterstützt wird
diese Spannung zwischen Alt und Neu durch die charakteristische Farbgebung von Oskar Putz. Den von der Klosterkirche überragten Altbauten mit ihren steilen Ziegeldächern bleibt weiterhin die Aufgabe der Hügelbekrönung.