architekturlandschaft.niederösterreich

Haus am Hang

Objekt

Haus am Hang

Ort

3423 Hintersdorf
Hauptstraße 143
Tulln
Mostviertel

Bautentyp

Einfamilienhaus

Baustoffe

Beton
Holz
Glas
Stahl
ökologisch bauen

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Baubeginn: 1993
Fertigstellung: 1994

ArchitektIn

Alexander Runser

Christa Prantl

Statik

Oskar Graf

Lage

48° 17' 31'' N
16° 12' 37'' E

Es schaut ins Land
Die charakteristisch auf dem Hang thronende, mächtige Anmutung gewinnt das von Alexander Runser und Christa Prantl entworfene Haus durch ein flach geneigtes Satteldach, das über einen Balkon vorspringt und auf Stützen aufragt.


Um die Nordlage des Hangs optimal zu nutzen, wurde ein langgestreckter, schmaler Baukörper mit durchgänigen Fensterbändern entwickelt. Die Aussicht ins Donautal kann man von der Nordseite des Grundstücks genießen. Ein strenger Raster mit klarer Ordnung bildet die strukturierende Grundeinheit für das ganze Haus. Diese Grundeinheit für Raumproportionen, für die Fensterteilung, die Schalbetonelemente, die Innenwände sowie den außenlaufenden Umgang und die Dachkonstruktion ist der Raster von 1 x 1 Meter. Ein Umgang aus Holz erweitert die Wohnbereiche nach außen. Ein mehrere Jahre dauernder Planungsprozess, in dem gemeinsam mit den Bauherren das Raumprogramm entwickelt wurde, folgte eine elfmonatige Bauzeit. Die Raumanforderungen umfassten einen Wohnraum mit offener Küche, einen zweiten Wohnraum im oberen Geschoss, Schlafzimmer, Arbeitszimmer sowie vier Kinderzimmer und einen für Freizeitaktivitäten zu nutzenden Keller mit Schutzraum. Ein Umgang aus unbehandeltem Lärchenholz, auf dem um das ganze Haus herumgehen kann, ist die gelungene Verbindung zur ursprünglichen Wiese und erweitert den Wohnbereich nach außen. Besonderes Augenmerk wurde auf Ökologie, Sonnenergienutzung und Energieeffizienz gelegt. Die Stahlbetonwände dienen als Speicher, die Verglasungen filtern das Sonnenlicht und ermöglichen so passive Sonnenenergienutzung. Eine sommerliche Überhitzung wird durch die grossen Dachvorsprünge verhindert. Küche und Bad sind als konstruktive Stahlbetonkerne ausgebildet. Sechs Materialien kamen in diesem Haus zum Einsatz: Beton, Stahl, Glas, Holz, schwarzer Granit, Asphalt. Als Dämmaterial wurde Kork verwendet.

Text: Elke Krasny