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Schloss St. Peter/Au

Objekt

Schloss St. Peter/Au

Ort

3352 St. Peter in der Au
Hofgasse 6
Amstetten
Mostviertel

Bautentyp

Museum Ausstellung Bibliothek
Rathaus Verwaltung

Baustoffe

Beton
Glas
Stahl
Ziegel

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Planung: 2005
Fertigstellung: 2007

ArchitektIn

Architekt Zieser Ziviltechniker GmbH

Pate

Johann Heuras

Lage

48° 2' 45'' N
14° 37' 27'' E

Hydraulischer Riesenschirm trifft Renaissanceprunkräume

Das Schloss St. Peter in der Au wurde anlässlich der Landesausstellung 2007 von Johann Zieser, der aus einem von der Gemeinde 2001 veranstalteten Wettbewerb als Sieger hervorgegangen war, saniert und adaptiert.


Die Bauarbeiten erwiesen sich als überraschende Zeitreise in baugeschichtliche und künstlerische Funde.

Das ehemalige Wasserschloss aus dem 12. Jahrhundert wurde in der Renaissance umgebaut und beeindruckte mit einem fünfgeschossigen, zinnengekrönten Bergfried.

Bis zu den heutigen Umbauarbeiten war das Schloss hinter einem hohen Zaun in einen Dornröschenschlaf versunken. Die Wiedererweckung für Ortsbild und lokales Bewusstsein erfolgt durch die bauliche Freistellung. Die neue Hauptstiege nutzt den zentralen Bergfried und schneidet spektakulär durch die 3,50 Meter dicke Außenmauer. Der Eingriff wurde nicht vertuscht, die Schnittflächen sind sichtbar. Im Obergeschoss findet sich der neue Festsaal sowie historische Prunkräume des 16. Jahrhunderts. Süd- und Ostflügel des Obergeschosses werden nach der Landesausstellung das Gemeindeamt von St. Peter in der Au beherbergen. Der Innenhof wurde überdacht. Das Bundesdenkmalamt forderte möglichst geringe Eingriffe, der Hofgrundriss ist asymmetrisch. Die lösende Antwort besteht in einem hydraulischen Großschirm mit unterschiedlich langen Schirmarmen geführt. Damit ist weltweit erstmals ein vollständig einfahrbarer Schirm dieser Größenordnung ausgeführt worden.

Text: Elke Krasny