Rainer Schule St. Valentin
4300 St. Valentin
Schubertviertel 50
Amstetten
Mostviertel
Schule Kindergärten
Glas
Stahl
Ziegel
ausgeführt
Fertigstellung: 1954/2004
Poppe-Prehal Architekten ZT GmbH
48° 10' 28'' N
14° 31' 32'' E
Eines der ersten öffentlichen Gebäude von Roland Rainer befindet sich am südwestlichen Spitz von Niederösterreich, genauer in St. Valentin. Geplant war die Schule 1953 worden, die Ausführung fand 1954 statt.
Der weiße Ziegelbau war mit der Zeit entsprechend abgenutzt worden. Beim geladenen Wettbewerb vom Land Niederösterreich zur Sanierung des Gebäudes erhielt das Architektenduo Poppe & Prehal den Zuschlag und damit der ehemalige Schüler Helmut Poppe die Möglichkeit, seine alte Schule zu erneuern. Bei der Renovierung setzte das Büro auf Fragen der Energieeffizienz.
Die Schule selbst funktionierte auch nach etwa fünfzigjährigem Bestehen einwandfrei. Zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit wurde jedoch ein zentraler Pausenraum angelegt. Um diesen zu ermöglichen, wurde lediglich eine Mauer weggenommen und eine Glaswand aufgestellt. Somit ergab sich durch eine geringe Maßnahme eine qualitative Verbesserung.
Im Sinne des sozialen Denkens, das dem Werk von Roland Rainer zugrunde liegt, war es Poppe & Prehal ein Anliegen, das Wohlbefinden der Nutzerinnen und Nutzer aller Alterstufen zu verbessern. Auch wenn die Mittel der 50er Jahre andere waren als heute, ähneln die Konzepte einander durchaus. Die Versorgung der Schülerinnen und Schüler mit Frischluft über eine eigene Lüftungsanlage gehört zu den im Rahmen der Sanierung erfolgten Maßnahmen. Die Wärmedämmung der Fassade im Rahmen der Generalsanierung brachte als einzigen Wermutstropfen der Architekten die Plastikfenster mit sich, die aus Kostengründen eingesetzt werden mussten.
Dass die ursprünglich weiße Fassade von Poppe & Prehal neu interpretiert wurde, setzt einen Akzent: Heute trifft man die Rainer-Schule in dunkelgrauem Verputz im Schubertviertel von St. Valentin an.