architekturlandschaft.niederösterreich

Bahnhof Baden

Objekt

Bahnhof Baden

Ort

2500 Baden
Conrad von Hötzendorf- Platz 1
Baden
Industrieviertel

Bautentyp

Verkehr

Baustoffe

Glas
Stahl

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Planung: 1999
Baubeginn: 2002
Fertigstellung: 2005

ArchitektIn

henke und schreieck Architekten

Lage

48° 0' 11'' N
16° 14' 34'' E

Bahnhof bedeutet Willkommen und Abschied, ein temporäres Dach über dem Kopf. Für den Umbau des Badener Bahnhofs setzt das Architektenduo Dieter Henke und Marta Schreieck auf ein Dach, das mit zwei flachen Panellen seine schützende Hand über die Reisenden breitet.


Nächtens wird die Unterseite des Dachs angestrahlt und leuchtet als sicher grüßendes Zeichen. Zur Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie war die Südbahn die Verbindung Wiens mit dem adriatischen Seehafen Triest. Die Bahn war ein Transportmittel erster Klasse. Diese Bedeutung hat die Bahn und mit ihr die Bahnhöfe seit der Individualmotorisierung verloren. So galt es auch für den Badener Bahnhof, dessen historische Stadtseite ein repräsentatives dreigeschossiges Aufnahmegebäude mit den Servicestellen für Bahnbetrieb sowie Büros und Dienstwohnungen war, die Baumasse zu reduzieren. Dennoch sollte die städtebauliche Bedeutung des Ortes Bahnhof erhalten bleiben. Die auf einem Damm in Hochlage verlaufende Bahntrasse, deren Böschungen zum Teil mit Mauern befestigt sind, tragen zur stadträumlichen Wirkung bei. Dieser Damm wurde in den Umbau als selbstverständliches, historisch gewachsenes und städtebaulich signifikantes Element integriert. Eine aus Naturstein gemauerte Reihe mit Bögen übersetzt den Gedanken des Damms in eine neue Nutzung durch Geschäfte. Die Erschließungswege sind kurz, eine vor der Fassadenkonstruktion hängende Glasmembran setzt auf Transparenz und schützt vor Wind und Wetter.

Text: Elke Krasny