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Pfarrkirche zur Hl. Theresia vom Kinde Jesu

Objekt

Pfarrkirche zur Hl. Theresia vom Kinde Jesu

Ort

3106 St. Pölten-Spratzern
Eisenbahnerstraße 2
St. Pölten
Mostviertel

Bautentyp

Kirche Kapelle

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Fertigstellung: 1932

ArchitektIn

Hans Zita

Otto Schottenberger

Lage

48° 10' 12'' N
15° 37' 11'' E

Das 1922 zu St. Pölten eingemeindete Spratzern weist die typische Siedlungsstruktur der Arbeiterwohnsiedlungen nach dem Ersten Weltkrieg auf. Im Zuge der Industrialisierung war die Einwohnerzahl stark gewachsen.


Mit neuen Siedlungsbauten gab sich St. Pölten als aufstrebende Industriestadt, für die auch die kirchliche „Grundversorgung“ zu gewährleisten war. Die 1931/32, unmittelbar nach der Weltwirtschaftskrise erbaute Kirche für die neue, 1934 errichtete Pfarre in Spratzern, stellte für die Gemeinde eine bis heute gültige Verbindung zwischen Tradition und Moderne her. Die Kirche im Stil der Neuen Sachlichkeit besitzt betont schlichte, aber funktionale Details wie die raumprägenden Spitzbögen aus Eisenbeton, den geteilten Orgelprospekt mit Blick auf das rückwärtige Fenster oder die Beichtgelegenheit unter der Empore. Die Grundanordnung als Wegekirche, der Hochaltar, die Heiligenbilder in den Kirchenfenstern und die künstlerische Ausstattung verleihen dem Kirchenraum aber das vertraute Bild einer traditionellen Gemeindekirche, die den zumeist aus dem ländlichen Raum zugezogenen Arbeitern in ihrem neuen Lebensumfeld ein Stück Heimat zurückgab.

Text: Marcus Nitschke