Feuerwehrschule Tulln
3430 Tulln
Langenlebarner Straße 106
Tulln
Mostviertel
Schule Kindergärten
Sonderbauten
ausgeführt
Fertigstellung: 2006
48° 19' 45'' N
16° 4' 12'' E
Die niederösterreichischen Feuerwehren werden zentral in der Feuerwehrschule Tulln ausgebildet, deren neues Areal 2006 eröffnet wurde. Ernst Maurer war aus einem zweistufigen Wettbewerb als Sieger hervorgegangen.
Die städtebauliche Konfiguration setzt auf eine Abfolge von Höfen, die eine klar geordnete, in sich geschlossene Feuerwehr-Welt mit Übungsdorf und Gerätelager entstehen lassen. Parallel und anschließend finden sich Gerätelager und Übungsdorf. Gläserne Transparenz in Kombination mit strahlendem Weiß bestimmt den ersten Eindruck. Die Orthogonalität der Formensprache der Moderne wird aufgebrochen durch den großen Radius der nach außen gewölbten Lochblechfassade des Gästehauses. Licht und Transparenz leiteten Entwurfsgedanken und Materialeinsatz. Gebrochene Transparenz bestimmt das Gästehaus, dessen französische Fenster als Sehschlitze den Schwung der Fassade rhythmisieren. Der Stahlbetonskelettbau ist mit Vollwärmeschutz versehen. Die Werkstätten haben Stahlbetonstützen, die Holzleimbinder-Dächer wurden komplett vorgefertigt. Die Karrees der Höfe sorgen für Windschutz. Garagen und Werkstätten bilden zugleich den Übungshof, in dem an den Fahrzeugen gelernt wird. Für die Entwicklung des Übungsfeuerwehrdorfs wurden Recherchereisen in andere Städte unternommen. In simulierten Szenarien wie einem Tunnel, einem Teich, von dessen Brücke ein Auto stürzt oder einem Brandhaus proben die angehenden Feuerwehrleute die Ernstfälle.
Text: Elke Krasny