Pfadfinderheim
3343 Hollenstein/Ybbs
Dorf 18
Amstetten
Mostviertel
Freizeit Sport
ausgeführt
Fertigstellung: 2006
47° 48' 4'' N
14° 46' 35'' E
Es sind weder Größe noch Repräsentativität einer Bauaufgabe, die über die Qualitäten der Lösung entscheiden. Das Pfadfinderheim in Hollenstein von Adolf Krischanitz ist hiefür ein exzellentes Beispiel: eine kleine Bauaufgabe, die zu materialisiertem Raum führte, der über lokale Identifzierbarkeiten hinaus geht, um diese umso mehr herzustellen.
Einen Pavillon haben die Pfadfinder in Hollenstein bekommen, der einen beschwingten Dialog mit dem bestehenden Gutshaus führt und gekonnt die Symbiose von traditionell und zeitgenössisch herstellt. Dieses neue Heim bietet den Pfadfindern vor allem eines: Raum. Die Konstruktion setzt auf den Einsatz zweier Materialien: Holz und Glas. Die Atmosphäre auf den Gegensatz von hell und dunkel. Ein Pultdach überspannt die kleine Halle. Der Blick auf die Dachkonstruktion ist freigegeben. Senkrecht zum Pultdach stehen die Stützen. Das erzeugt ihre Schrägstellung im Raum. Diese Rhythmisierung bestimmt die Raumdynamik und schärft zugleich den Blick für das Mögliche, nämlich über frei bespielbaren Raum zu verfügen. Wenn das Gewöhnliche, das Alltägliche, die Konsequenz des Minimalistischen nicht scheut, dann entsteht auch im Bescheidenen das Außergewöhnliche. Zu den leichten, schrägen Stützen tritt noch ein wärmender Ofen. Das ist alles.
Der erste Entwurf sah einen zweigeschossigen Bau vor, aus Kostengründen wurde auf den eingeschossigen Pavillon reduziert. Die gelungene Ausführung erfolgte zur Gänze in Eigenleistung durch die Pfadfinder.