architekturlandschaft.niederösterreich

Feuerwehr Perchtoldsdorf

Objekt

Feuerwehr Perchtoldsdorf

Ort

2380 Perchtoldsdorf
Donauwörther Str. 29
Mödling
Industrieviertel

Bautentyp

Sonderbauten

Baustoffe

Glas
Stahl

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Baubeginn: 1981
Fertigstellung: 1983

ArchitektIn

Heinz Tesar

Lage

48° 7' 13'' N
16° 16' 6'' E

Mit bemerkenswertem Schwung und leichtfüßiger Zeichenhaftigkeit schuf Heinz Tesar mit der Feuerwehrzentrale Perchtoldsdorf eine ebenso atypische wie einprägsame Interpretation dieser im kleinstädtischen Bereich so bedeutsamen Identifikationsarchitetkur.


Zwischen 1981 und 1983 wurde die distinkt in ihre einzelnen Bauteile räumlich unterschiedene Feuerwehrzentrale realisiert. Man könnte sagen, es gibt ein Haus für die Rettung, ein Haus für die Feuerwehrautos, ein Haus für die Museumsdinge und ein Haus für die Schulungen. Im Zusammenspiel aller Häuser, die sich räumlich zusammensetzen, aber nicht konkurrenzieren, entsteht der Gesamteindruck. In „Architektur in Wien“ schreibt Dietmar Steiner von der ‚betonten Physiognomik der „Häuser“’. In einer Doppelnummer der italienischen Architekturzeitschrift Lotus international wurde die Feuerwehrzentrale Perchtoldsdorf von Steiner international publiziert, das heimische Medieninteresse hielt sich zurück. Anfang der 1980er Jahre entwickelte Perchtoldsdorf enormes Architekturbewusstsein. Namen wie Hans Hollein, Hermann Czech, die Gruppe Igirien oder Heinz Tesar verbinden sich mit der Stadt. Leider hielt der architektonische Bewusstseinssaufschwung für die Erhaltung der Gebäude nicht an. Die Tesar-Feuerwehrzentrale ist deutlich in die Jahre gekommen. Aber, das Schwebende, das Leichte lässt sich nicht unterkriegen. Noch immer hebt die feine Textur aus Stahl als markantes Dach ab, schwingt sich zum Flug auf.

Text: Elke Krasny