Evangelische Kirche Bruck/Leitha
2460 Bruck/Leitha
Raiffeisengürtel 55
Industrieviertel
Kirche Kapelle
Ziegel
ausgeführt
Fertigstellung: 1963/64
48° 1' 40'' N
16° 46' 40'' E
Im Industrieviertel gibt es, historisch bedingt, im Verhältnis zum übrigen Niederösterreich eine stärkere Ausprägung an evangelischen Kirchenbauten. Dies geht u.a. auf den Zuzug evangelischer Arbeiter aus Deutschland ab dem 19. Jahrhundert als Folge der Industrialisierung zurück.
In Bruck/Leitha entstand 1963/64 die Matthäuskirche von Rudolf Angelides. Der Holzmeister-Schüler hat im gleichen Jahrzehnt weitere evangelische Kirchenbauten in Niederösterreich und Wien geschaffen, so auch in Himberg (1961), in Gloggnitz (1968), in Wien-Ottakring (1968) sowie in Wien-Landstraße (1970).
Die Matthäuskirche in Bruck/Leitha liegt am Raiffeisengürtel, nicht unweit vom Stadttheater. Von außen ist der hohe, seitlich gelagerte Turm, der sich nach oben verjüngt, prominente Kennzeichnung des frei stehenden Kirchengebäudes. Im Gegensatz dazu befinden sich Wiener evangelische Kirchen oft direkt im gebauten Verbund und sind dementsprechend weniger auffällig. Rudolf Angelides setzte über seine Saalkirche ein Satteldach. Innen ist der einschiffige Kirchenraum durch die Ornamentik der rechteckigen Glasfenster geprägt.