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Dr.-Robert-Ley-Siedlung Schwechat

Objekt

Dr.-Robert-Ley-Siedlung Schwechat

Ort

2320 Schwechat
Delphinweg 10, Netzgasse 11 u. 13, Einhorngasse 14
Wien - Umgebung
Industrieviertel

Bautentyp

Wohnhaus Siedlung

Baustoffe

Ziegel

Projektstatus

ausgeführt

ArchitektIn

Georg Lorenz

Ilse Wildt

Lage

48° 7' 40'' N
16° 28' 33'' E

Die Baugenossenschaft Neue Heimat erwarb 1938 das Grundstück der Siedlung „Am Neufeld“, die vor 1945 Dr.-Robert-Ley-Siedlung hieß. Zuvor, anlässlich der Übergabe der „Gauführerschule“ in Schloss Schwechat nach dem Umbau durch das prominente Architektenduo Theiß & Jaksch, hatte sich DAF-Führer Robert Ley bereit erklärt, die Siedlung zu finanzieren.


Die Siedler erwarben die Häuser teilweise durch Privatkredite. Somit waren diese Häuser nicht reichsdeutscher Besitz. Kostenloses Baumaterial durch die DAF erhielten kinderreiche Siedler sowie die „Gefolgschaft“ der NSDAP. Die Häuser, die 1945 aus politischen Gründen 25 Familien enteignet worden waren, wurden 1954 diesen wieder rückerstattet.

Auf Georg Laub, Beauftragter der DAF für Siedlungsfragen in Wien, dürfte das städtebauliche Konzept erstellt haben. Die Planung der Bauten erfolgte durch die Architekten Georg Lorenz und Ilse Wildt. Sechs Wohnhaustypen von Einfamilien und Doppelhäusern wurden entwickelt, die Abweichungen sind geringfügig. Kleintierhaltung im Garten war angedacht, für die Waschküchen gab es Anbauten. Original erhalten sind die Häuser Delphinweg 10, Netzgasse 11 und 13 sowie Einhorngasse 14, das im Juni 1939 als „Musterhaus“ übergeben wurde.

Text: Theresia Hauenfels