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Wohnhausanlage Laab im Walde

Objekt

Wohnhausanlage Laab im Walde

Ort

2381 Laab im Walde
St. Kolomanngasse 1-23
Mödling
Industrieviertel

Bautentyp

Wohnhaus Siedlung

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Baubeginn: 1989
Fertigstellung: 1995

ArchitektIn

Boris Podrecca

Lage

48° 9' 23'' N
16° 10' 23'' E

Laab im Walde entstand als recheckige Siedlung, durch die der Bach floss. Zentrum war ein Turmhof. Der Name leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort für Laubwald ab. Im Wienerwald gelegen, beginnt Laab direkt an der Wiener Stadtgrenze.


Viele der 1.176 BewohnerInnen (Statistik Austria, 2007) pendeln. Die Anzahl der Nebenwohnsitze ist deutlicher höher als der Durchschnitt im restlichen Bezirk, aber auch Bundesland. In eine idyllische Landschaft entlang eines Bachs setzte Boris Podrecca eine Wohnhausanlage, die mehr über einen städtischen wie ländlichen Charakter verfügt. Die Reihenhäuser bilden eine Zeile, ein Kopfbau sondert sich ab. Walter Zschokke spricht von einem „Körper“, einer „Figur“, in deren Ausformung die Zeile Identität gewinnt. Individualismus wird mit der größeren Einheit in Einklang gebracht. Abweichungen in der Außenhülle zeigen sich in Größe der Baukörper, in der Gestaltung des Vorbaus, aber auch in der Farbgestaltung. So findet man auch blaue Fassadenteile unter dem sonst weiß-grauen Außenauftritt. Die Eingangstüren sind gelb gehalten, die Vordächer gläsern. Die kubisch gestaffelten Wohneinheiten besitzen jedes für sich giebelständige Satteldächer. Auf der Rückseite stülpen sich prismenförmige Wintergärten im 45 Grad Winkel aus und erzeugen eine starke Plastizität. Im Gesamten gesehen, überraschen Kanten und Schrägen dort, wo die geometrische Ausgeglichenheit Überhand zu nehmen droht.

Text: Theresia Hauenfels