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Strandhaus Klosterneuburg

Objekt

Strandhaus Klosterneuburg

Ort

3400 Klosterneuburg
Sonnenstraße F3-7
Wien - Umgebung
Industrieviertel

Bautentyp

Einfamilienhaus
Freizeit Sport

Baustoffe

Holz
Stahl

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Baubeginn: ab 1930

Lage

48° 18' 14'' N
16° 20' 14'' E

Neben der Strandbadsiedlung Klosterneuburg entstand in der Zwischenkriegszeit zwischen Militärschwimmbad und Durchstich die nach der ausführenden Baufirma benannte „Haas-Kolonie“. Erweitert wurde sie ab 1929 um die weniger dicht verbaute „Neukolonie“.


Diese hatte mit der Siedlerbewegung wenig gemeinsam: Es gab keinen stringenten Bebauungsplan, zudem war sie vor allem für die Freizeitgestaltung gedacht. Der Pachtzins war im Vergleich zu anderen Wochenendvereinen deutlich teurer. In der „Neukolonie“ befindet sich auf den Parzellen F3-7 ein mediterrran anmutendes Strandhaus. Der weiße Baukörper sitzt auf zwei Garagenbauten. Die verschiedenen Bauteile tragen Flachdächer. Terrassen sowie Vor- und Rücksprünge sorgen für eine gewisse Plastizität. Der Ursprungsbau ist eine Zelle in Stahlbauweise aus dem Jahr 1930, unter das 1936 ein gemauertes Geschoss geschoben wurde. Im Gegensatz zu den sonst üblichen Holzbauten war die Stahlkonstruktion resistenter gegenüber Naturkatastrophen wie den großen Eisstoß von 1940. Es heißt, die Küche sei ein Entwurf von Josef Frank gewesen. Der heutige Zustand des Bauwerks geht auf Erweiterungen seit 1949 zurück. In den 1950er Jahren wurden Grundstücke zugekauft, die dazugehörenden Häuser wurden abgetragen. Einzig die „Jägerhütte“ von Franz Havlicek von 1930 blieb erhalten. Der zweistöckige kubische Baukörper ist im unteren Bereich dunkel, im oberen hell gehalten. Sprossen gliedern im Obergeschoss die Fensterfront.

Text: Theresia Hauenfels