architekturlandschaft.niederösterreich

Südstadt

Objekt

Südstadt

Ort

2344 Maria Enzersdorf
Johann-Steinböckstraße/Theißplatz
Mödling
Industrieviertel

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Baubeginn: 1960
Fertigstellung: 1976

ArchitektIn

Wilhelm Hubatsch

Franz Kiener

Gustav Peichl

Lage

48° 5' 45'' N
16° 18' 23'' E

Im September 1954 wurde Maria Enzersdorf aus Wien ausgegliedert und wurde Teil von Niederösterreich. Mit der Ansiedelung der Energiezentrale galt es, für die MitarbeiterInnen des Betriebs Wohnraum und Infrastruktur zu schaffen.


Die Einwohnerzahl von Maria Enzersdorf wuchs durch die „Südstadt“ innerhalb von nur zehn Jahren von 3.825 (1961) auf 8.210 (1971) an. Als Satellitensiedlung angelegt, verfolgte das Projekt die Idee der „Bandstadt“ von Roland Rainer. Die beauftragten Architekten Wilhelm Hubatsch, Franz Kiener und Gustav Peichl setzten die Bauwerke in der rasterförmigen Siedlung rechtwinkeling zu einander. Realisiert wurden sowohl klassische Einfamilienhäuser, zweigeschossige Reihenhäuser, viergeschossige Wohnblöcke, dreigeschossige Stelzenhäuser sowie zwei zwölfgeschossige Wohnhäuser. Von Wilhelm Hasslinger wurden „Atriumhäuser“ entwickelt. Mit der Vielfalt an Wohntypologie wollte man den individuellen Wünschen der BewohnerInnen begegnen. Auf einer Gesamtfläche von annäherend 2 km2 wurden mehr als 1.900 Wohneinheiten angelegt. Kurze Stichstraßen erschließen die Siedlung. Das Motto war, eine Fußgängerstadt zu schaffen, in der soziale und ökonomische Einrichtungen auch ohne Vekehrsmittel zu erreichen waren. Kindergarten und Schule (1965) wurden von Willi Reichel und Hans Riedl geplant. Die Pfarrkirche von Hannes Lintl und Gerhard Düh, ein kubischer Stahbetonbau, stammt aus dem Jahr 1970. Die Fassade ist rhythmisch gerastert. Der Glockenturm steht frei.

Text: Theresia Hauenfels