architekturlandschaft.niederösterreich

Zubau Pfarrkirche Hinterbrühl

Objekt

Zubau Pfarrkirche Hinterbrühl

Ort

2371 Hinterbrühl
Hauptstraße 68
Mödling
Industrieviertel

Bautentyp

Kirche Kapelle

Baustoffe

Ziegel

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Planung: 1959
Fertigstellung: 1961

ArchitektIn

Erich Boltenstern

Lage

48° 5' 11'' N
16° 14' 46'' E

An die spätklassizistische Pfarrkirche Hinterbrühl, die im Jahr 1831 nach Plänen von Franz Honnegger errichtet wurde, schließt mit dem nordseitigen Kirchenschiff die sachliche Architektursprache der 1960er Jahre an.


Der Entwurf dieses betont schlichten und zurückhaltenden, rechteckigen Langhauses, das an die Stelle des abgerissenen nördlichen Kreuzarms trat, stammt von Erich Boltenstern. Allein die Decke bricht die Orthogonalität mit asymmetrischem, wellenförmigen Schwung. Das Kirchenschiff wird durch die westlich orientierte Glas Beton Front belichtet.
Wie Judith Eiblmayr im Zuge ihrer Recherchen für die gemeinsam mit Iris Meder kuratierte Ausstellung über Erich Boltenstern, die unter dem Titel „Moderat Modern“ 2005 im Wien Museum stattfand herausgefunden hat, war Boltenstern an der Realisierung des Hinterbrühler Kirchenzubaus sehr viel gelegen. Er hatte hier in der Hinterbrühl als Kind regelmäßig mit seiner Mutter die Sommerfrische verbracht und wurde dann auch am Friedhof in der Hinterbrühl im Grab seiner Eltern, dessen Grabstein er beim Tod der Mutter entworfen hatte, beigesetzt.
Kardinal König hatte sich, wie Eiblmayr im Gespräch mit Erich Boltenstern jun. in Erfahrung brachte, persönlich dafür eingesetzt, dass Boltenstern den Auftrag zum Umbau erhielt.

Text: Elke Krasny