Erweiterung Hotel Tulbinger Kogel

Für neue Gestaltungsakzente und die Öffnung des Blicks auf Schneeberg und Ötscher sowie ins Donautal wurde von der Hotelierfamilie F. Bläuel Ende des 20. Jahrhunderts das junge Architekturteam Gabriel Kacerovsky, archisphere, sowie Peter Döllmann, superreal, beide Peichl-Schüler, gewonnen.

Zimmer mit Aussicht, lautete die von der Bauherrenschaft gewünschte Entwurfslösung für die sechs neuen Hotelzimmer, von denen man selbst in der Badewanne liegend den Blick in die Landschaft schweifen lassen kann. Von den Balkonbrüstungen aus Akazienholz, die über die Jahre den Grauton der umgebenden Buchen angenommen haben, über die Glas-Schiebewände bis hin zu den durch eine Glaswand miteinander verbunden Schlaf- und Badezimmer erfolgt das Spiel mit Transparenzen und Landschaftsblicken. Eine 6 m Glasfront öffnet die Zimmer nach Süden, die in der Wiener Möbeltradition der 1930er Jahre Zimmer stehen, mit liebevollen Details wie nussfurnierten Kofferbänken oder Ablagetischen mit Ausziehfächern. Lässt man die Außenjalousien herunter, wird das Hotel durch die mit einer Baumtapete bedruckten Rollos neuerlich mit Landschaftsbezug aufgeladen. Im Wellnessbereich wurden dunkelgraue Schieferplatten eingesetzt, die zwischen Sauna und Freibecken als Sitz- und Liegemulden variiert sind. Dass man sich mitten im Wald befindet, wird auch in dem schmalen, 12 m langen Terrassenpool zelebriert, dessen Wasseroberfläche nahtlos in den Wienerwald übergeht.