Biomasse Fernheizkraftwerk Baden
2500 Baden
Auf der Haide
Baden
Industrieviertel
Sonderbauten
Beton
Glas
Stahl
ausgeführt
Fertigstellung: 2006
47° 59' 31'' N
16° 15' 37'' E
Ursprünglich für drei Bauplätze avisiert, wurde das Konzept für ein Bioheizkraftwerk von Paul Katzberger durch die EVN an zwei Standorten realisiert: im städtischen Umfeld, in der Nähe des Bahnhofs in Mödling und in ruraler Umgebung zwischen Feldern, bei der Autobahnabfahrt in Baden.
In beiden Fällen wurde eine ideale kontextuelle Setzung erzeugt. Das Kraftwerk wurde nicht als vermeintliches Wohnhaus „verkleidet“, sondern ein klares Infrastruktur-Objekt geschaffen. Im oberen Bereich, das an ein Penthouse erinnert, wurde am Höchstpunkt ein prozesstechnisch wichtiger Bereich mit Dampfüberdruckbehälter implantiert.
Beide Gemeinden begrüßten aus ökologischen Gründen das Projekt, hätten aber kleinere Bauvolumina bevorzugt. Aufgrund der technischen Einrichtungen ergab sich jedoch die Gebäudehöhe von 20 m. Die Anlagenbauer ließen sich vom Architekten überzeugen, die Figuration so zustande zu bringen, dass die Form des Kraftwerks nach Außen das nun bestehende charakteristische Layout ergibt: Leichte Kantenbrüche sorgen für Spannung, Teile der Fassade wurden herausgedreht. Die Oberflächengestaltung kommt ohne decorum aus. Mit dem Gleitbügeldach konnten auch bei den schrägen Dachflächen das Material fortgesetzt werden. Der Architekt spricht zu recht von einem Außenauftritt in „Nadelstreif“.