Kirche St. Josef

Die Badener Katastralgemeinde Leesdorf hielt noch in den 1960er Jahren in einem Schuppen Gottesdienste ab. Für die Errichtung eines eigenen Kirchgengebäudes wurde ein Kirchenbauverein gegründet, der ein Grundstück an der Hauptstraße gegenüber von Schloss Leesdorf ankaufte.

Der Spatenstich erfolgte 1980, der Baubeginn war jedoch erst 1985. Zum niedrigen Kirchenbau gehören sowohl ein zweigeschossiges Seelsorgezentrum wie auch ein Pfarrhaus mit Pfarrcafé. Der kreisrunde Vorplatz der Kirche führt ein Motiv ein, das sich auch im Kirchenbau fortsetzt. Das Kreissegment ist formales Element des sakralen Raumes, der durch die Holzsäulen eine spezifische Gliederung erhält. Das kuppelförmige Dach ist als sichtbare Holzkonstruktion ausgeführt. Im Altarbereich dreht sich die Dynamik der segmentbogentonnenförmigen Raumstruktur. Ein Lichtband verleiht dem Raum eine transzendente Note.
Im Jahr 1993 wurde im Nordosten der Kirche ein frei stehender Glockenturm aufgestellt, der durch einen aufgesetzten Zylinder in Glas bekrönt wird. Anlass zum Bau des Glockenturms war ein Versprechen aus dem Jahr 1697, das der Kurfürst von Sachsen Friedrich August I. und späterer polnischer König gegeben hatte und das die polnische Stiftungsgemeinschaft 1991 einlöste.