Ziegelwerk Hennersdorf
2332 Hennersdorf
Hauptstraße 4
Mödling
Industrieviertel
Industrie Bürobauten
Stahl
Ziegel
ausgeführt
Fertigstellung: 1987/ 2001
48° 6' 46'' N
16° 21' 23'' E
Werkstoff pur
Der Standort in Hennersdorf des Wienerberger Ziegelwerks war auch bereits Ende des 19. Jahrhunderts Teil eines Ensembles von insgesamt 16 Ziegelfabriken des Unternehmens.
Anfang der 1920er Jahre war aufgrund der Baustagnation durch den Ersten Weltkrieg nur mehr Hennersdorf, Vösendorf, Traiskirchen und Wienerberg übrig geblieben. Im Zweiten Weltkrieg war das Werk in Hennersdorf Ziel alliierter Luftangriffe. Mit der Nachkriegszeit und dem Wiederaufbau profitierte der Betrieb vom wirtschaftlichen Aufschwung. Die Fabrikshalle von Sepp Frank von 1987 nutzt an der vorgehängten Fassade, hinter der eine Stahlkonstruktion liegt, den Werkstoff, der im Betrieb produziert hat, als Außenhaut. Ein Muster in Grüntönen kontrastiert mit dem warmen Rot des Sichtziegels. Die Fenster verteilen sich elegant über die große Fläche des Industriebaus. Gegenüber der Fabrik wurde 2001 das Verwaltungsgebäude fertiggestellt. Beim Wettbewerb konnte sich der Grazer Architekt Erich Prödl durchsetzen. Der exakt proportionierte Bau mit Klinkervormauerung verfügt über eine zweigeschossige Halle, die von oben über Lichtkuppeln belichtet wird. Die Kubatur des Gebäudes fügt sich mit den Sichtziegeln zu einem in sich schlüssigen Auftritt.
Text: Theresia Hauenfels