architekturlandschaft.niederösterreich

Eisenbergerfabrik

Objekt

Eisenbergerfabrik

Ort

3950 Gmünd
Litschauerstraße 23
Gmünd
Waldviertel

Bautentyp

Industrie Bürobauten

Baustoffe

Beton

Projektstatus

ausgeführt

Chronologie

Fertigstellung: 1924

FachplanerIn

Heinzel & Mokesch

Lage

48° 46' 32'' N
14° 58' 58'' E

STILLGELEGT

Direkt an der Grenze zu Tschechien und der Bahn gelegen, befindet sich ein Industriebau mit bewegter Geschichte.


Der mächtige Stahlbetonbau wurde als dreigeschoßiger Trakt für die Österreichische Weberei AG des Wiener Seidenfabrikaten Georg Samuel Eisenberger als Zubau zur alten Kurz‘schen Fabrik errichtet. Hier waren 300 motorbetriebene
Seiden- und Baumwollwebstühle aufgestellt. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel ab 1930 wurden ab 1942 nach Stilllegung der ursprünglichen Produktion Granaten hergestellt. Die für das Waldviertel so typische Produktion von Textilien wurde 1949 durch die Brüder Baumann wieder aufgenommen. Seit der endgültigen Einstellung der Produktion 1992 überlegt
man Möglichkeiten der Neunutzung.

Die Stützen der Trägerkonstruktion des Betriebsgebäudes sind an der Fassade sichtbar. Fensterbänder mit Eisensprossen sind markante Gestaltungselemente des Bauwerkes, dessen Eckrisalite nur angedeutet wurden und dessen Hauptsims von
einer hohen Attikamauer gekrönt ist. Dem Flachdach der Anlage steht das steile Pyramidendach des quadratischen Turms, dessen Spitze mit einem Pinienzapfen geschmückt ist, gegenüber. Ein Wasserreservoir befindet sich
im vierten Turmgeschoß. Lange lag der Bau brach. Der neue Besitzer sieht eine kulturelle Nutzung im Bereich Theater vor.

Text: Theresia Hauenfels