Landesberufsschule Mistelbach
2130 Mistelbach
Conrad von Hötzendorf-Platz 2
Mistelbach
Weinviertel
Schule Kindergärten
Ziegel
ausgeführt
Fertigstellung: 1931
48° 34' 3'' N
16° 34' 13'' E
LEHRJAHRE
Die Reformierung des gewerblichen Fortbildungswesens des Landes Niederösterreich wurde in einem Gesetz von 1923 verankert. Im Zuge dessen erfolgte die Errichtung eines Fortbildungsschulgebäudes in Mistelbach.
Einen Eindruck vom ländlichen Leben jener Zeit kann man sich etwa im Bild »Dorf im Weinviertel« machen, das der Künstler Franz von Zülow im Jahr 1931 malte. In diesem Jahr wurde nicht nur dieses Schulgebäude fertig gestellt, sondern 1931 ist auch das Jahr, in dem Josef Reither erstmalig zum Landeshauptmann gewählt wurde. Der ÖVP-Politiker, der die Kriegsjahre im KZ verbrachte, übernahm nach Kriegsende wieder die politischen Geschicke Niederösterreichs.
An der Westseite eines nahezu quadratischen Platzes gelegen, birgt die vergleichsweise zierliche Stirnfront der Berufsschule einen massiven Bau. Ab 1954 erfolgten fortlaufend Zubauten, 1970 wurde der Schulhof zu zwei Dritteln überdacht. Die Ursprungsarchitektur des zweigeschoßigen Gebäudes operiert mit der ordnenden Struktur vertikaler Sichtziegelfelder. Quer laufende Bänder setzen ein ausgleichendes Moment in der Horizontalen. Die Sprossenfenster repräsentieren ebenfalls als zeittypisches Element die Bauepoche.
Aufgrund von Platzmangel zeichnet sich das Ende der Nutzung als Schulgebäude ab. Im Herbst 2013 soll die Fertigstellung des Neubaus von Heinrich Strixner erfolgen, der in Mistelbach bereits 2006 die Werkstätten für Metalltechnik realisierte.